Borreliose beim Pferd

Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine bakterielle Infektion mit Borrelien. Vorwiegend kann bei Pferden Borrelia burgdorferi nachgewiesen werden. Diese Borrelien werden durch Zecken beim Blutsaugen übertragen. Anhand von Erkenntnissen aus der Humanmedizin wird vermutet, dass eine Übertragung der Borrelien frühestens 24 Stunden nach dem Biss der Zecke erfolgt. Diese Übertragung kann aber unter gewissen Umständen, wie z.B. unsachgemäßerEntfernung der Zecke auch früher erfolgen. Werden die Erreger von der körpereigenen Abwehr nicht ausreichend bekämpft, breiten sich die Borrelien im Organismus aus und es kommt zu einer chronisch latenten Infektion.

Symptome

Meist wird bei Pferden diese Krankheit erst im chronischen Stadium erkannt, da einerseits im Fell von Pferden Zecken häufig erst sehr spät entdeckt werden und andererseits aufgrund der Behaarung nicht die typische kreisförmige Rötung festgestellt werden kann.Die Borreliose beim Pferd ist eine Infektion, die sich in den unterschiedlichsten Symptomenäußern kann. Zu diesen gehören:

  • Unspezifische, wechselnde, rezidivierende Lahmheiten
  • Muskelverspannungen
  • Diverse Hautveränderungen
  • Diverse Augenerkrankungen
  • Abmagerung
  • Kolikartige Erscheinungen und Koliken
  • Infektanfälligkeit
  • Erhöhte Allergiebereitschaft
  • Headshaking
  • Huflederhautentzündungen bzw. Hufrehe
  • Verhaltensänderungen wie z.B. Lethargie, Agressivität, Überreaktionen
  • Diverse Organerkrankungen

Präventive Maßnahmen

Eine Impfung gegen Borreliose ist jetzt möglich mit Equilyme. Geimpft werden können sowohl erwachsene Pferde als auch Fohlen ab einem Alter von 12 Wochen. Um einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen, muss eine Grundimmunisierung mit zwei Injektionen im Abstand von zwei bis drei Wochen erfolgen. Danach schließen sich jährliche Wiederholungsimpfungen an, idealer Weise im Frühjahr vor Beginn der Zeckensaison.


BorrelioseDresNeuberg_Spitzlei.pdf